Naturschutzgebiet Tongoy in Chile

Im Rahmen der Initiative zum Schutz der Feuchtgebiete an der ariden-semiariden Pazifikküste Südamerikas, hat die Manfred-Hermsen-Stiftung gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation CNEH, der Universität von La Serena und dem chilenischen Umweltministerium 2018 die Ausweisung des Schutzgebietes „Küstenfeuchtgebiete von Tongoy“ erfolgreich abgeschlossen.

Das Gebiet umfasst 3 Feuchtgebiete in der Bucht von Tongoy: Salinas Chicas, Salinas Grandes und Pachingo, und ist sowohl zum Ramsar Schutzgebiet als auch „Santuario de la Naturaleza“ (in etwa gleichwertig wie ein Naturschutzgebiet) ausgewiesen worden. Die Bucht von Tongoy liegt in der Gemeinde Coquimbo, ca. 400 km nördlich von Santiago de Chile.

Den Küstenfeuchtgebieten dieser Region ist sowohl aus ökologischer wie auch soziokultureller Sicht ein ausgesprochen hoher Wert anzumessen. Es sind sozusagen die Oasen dieser Halbwüsten-Küstenregion.

Die Verwaltung des Schutzgebietes funktioniert größtenteils über den „Runden Tisch der Feuchtgebiete von Tongoy“, an dem sich ein Komitee aus Mitgliedern der lokalen Gemeinde, Bürgerorganisationen und lokalen Behörden gebildet hat. Durch die Ausweisung zum Ramsar Gebiet und Santuario de Naturaleza genießen die Feuchtgebiete jetzt sowohl den Status eines nationalen Schutzgebietes als auch die Anerkennung zum Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung unter der Ramsar Konvention. 

Eine große Herausforderung besteht weiterhin darin, ein integrales Konzept auf lange Sicht für die gesamte Bucht von Tongoy zu entwickeln, in dem die Ziele für den Naturschutz mit den Interessen für die Entwicklung des Tourismus- und Immobiliensektors und den Aktivitäten der lokalen Fischer und Austernzüchtern Übereinstimmung finden. 

Humedales de Tongoy