Kambodscha - Kardamomwald

Kambodscha

Alternativer Nobelpreis für Mother Nature Cambodia

„Mother Nature Cambodia ist eine Gruppe furchtloser junger Aktivisten, die angesichts der Unterdrückung durch das kambodschanische Regime für Umweltrechte und Demokratie kämpfen", sagte Ole von Uexküll, Geschäftsführer der Right Livelihood Foundation, die seit mehr als 40 Jahren mutige Menschen, die globale Probleme lösen, mit dem Alternativen Nobelpreis ehrt. „Durch innovative und oft humorvolle Proteste verteidigen sie mit ihren Aktionen die Natur und die Lebensgrundlagen, während sie die Stimmen der Gemeinden gegen korrupte und schädliche Projekte unterstützen. Trotz Verhaftungen, juristischer Schikanen und Überwachung kämpfen sie weiterhin unermüdlich für die Umwelt- und Bürgerrechte der Kambodschaner“, so Uexküll weiter.

Die erst 2012 gegründete NGO „Mother Nature“ konnte als sog. „Grass-root“-Bewegung bereits wichtige Erfolge im Naturschutz erzielen. Mit Unterstützung unseres Partners Rettet den Regenwald e.V. schafften es die Naturschützer in Kambodscha, den geplanten Bau eines Staudammes im Areng-Fluss und die Fortsetzung des zerstörerischen Sandabbaus in der Provinz Koh Kong zu verhindern und engagieren sich aktuell für den Erhalt der noch nahezu ursprünglichen größten Insel des Landes, Koh Kong Island.

Der Kardamomwald wird nicht im Stausee versinken!

In den Weiten der Kardamomwälder leben Ureinwohner in Harmonie mit seltenen Tieren wie dem Nebelparder, Leoparden, Waldelefanten und Siamkrokodil. Die Idylle war in Gefahr: Am Areng-Fluss wären beinahe 20.000 Hektar des Waldes in einem Stausee versunken. Nachdem die Umweltschützer insgesamt drei Mal Baufirmen zur Aufgabe des Projektes gezwungen hatten, wurden die Pläne endgültig auf Eis gelegt. Erreicht hatte Mother Nature dies durch breite Allianz aus Naturschützern, Mönchen, Fischern, Bauern, Studenten und Kindern des Areng-Tals sowie einer guten Öffentlichkeitsarbeit.

Erfolgreich gegen Sandraub

Auch großflächige Sandentnahmen In der Provinz Koh Kong im Südwesten Kambodschas für den Export überwiegend nach Singapur konnte Mother Nature teilweise verhindern. Die NGO kämpft weiter für den Erhalt ihrer natürlichen Heimat in einem politisch schwierigen, teils gefährlichen Umfeld gegen die Interessen bestimmter Konzerne und Politiker.

„Save Koh Kong Island“

Mother Nature hat das Vorhaben der Regierung, die noch nahezu ursprüngliche 103 qkm große Insel Koh Kong Island für den Luxustourismus auszubauen, ans Licht der Öffentlichkeit gebracht und wirbt derzeit mit Demos und medialer Unterstützung für den Erhalt der Insel in ihrem Naturzustand und für ein alternatives Öko-Tourismus-Konzept.

Weitere Informationen finden Sie hier:
www.mothernaturecambodia.org    
www.rainforest-rescue.org