Tram Chim - (c) Bao Nguyen

Traditional Fishing Trap

Feuchtgebiete der Indo-Burma-Region

Erhalt einzigartiger Ökosysteme, ihrer Artenvielfalt und Ökosystem-Dienstleistungen

In der Indo-Burma-Region engagiert sich die Manfred-Hermsen-Stiftung seit mehr als 12 Jahren, vorrangig in Myanmar, für den Schutz von Feuchtgebieten. Mit Unterstützung der Stiftung wurden bereits fünf neue Ramsar-Gebiete und zwei Biosphärenreservate vor allem an der Küste geschaffen, die insgesamt gut 300.000 ha Fläche umfassen. Der vorliegende Bericht ist eine neue, umfangreiche Bestandsaufnahme aller Ramsargebiete in der gesamten Indoburma Region, ihres Erhaltungszustandes und Schutzstatus. Er dient als Orientierungshilfe für Entscheidungsträger sowie als Handlungsgrundlage für Wissenschaftler und Naturschützer.

Indoburma Wetlands in DangerDie globale Biodiversitäts-, Klima- und Wasserkrise kommt auch deutlich in Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam zum Tragen. Der Schutz und die Wiederherstellung von Feuchtgebieten sind entscheidende Aufgaben bei der Bewältigung der Krisen und der Vorbereitung auf eine sich erwärmende Region. Der Klimawandel wird zusätzlichen Druck auf alle Feuchtgebiete, Lebensräume und Arten ausüben, alle Ökosystemleistungen beeinträchtigen und die Lebensgrundlagen bedrohen. Eine couragierte und koordinierte Reaktion innerhalb der Region ist erforderlich, um sich auf die bereits eingetretenen und für die Region prognostizierten Veränderungen vorzubereiten, sie anzupassen und abzumildern.

Der Bericht "Indo-Burma Wetlands in Danger" ist der erste seiner Art, der umfassend den aktuellen Zustand, die Trends und die Aussichten der Feuchtgebiete in allen fünf Ländern der Region Indo-Burma analysiert. Er beleuchtet die biologische Vielfalt der Feuchtgebiete sowie die entscheidenden Ökosystemleistungen, die von Feuchtgebieten erbracht werden. Außerdem werden die wichtigsten Einflussfaktoren für den Wandel, die verfügbaren Instrumentarien und die von Gemeinden, Regierungen und Nichtregierungsorganisationen ergriffenen Maßnahmen zur Bewältigung der sich verschlechternden Situation der Feuchtgebiete in Indo-Burma untersucht.

Bis 2021 haben Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam 37 Ramsar-Gebiete ausgewiesen und drei weitere Gebiete des sogenannten Flyway-Netzwerks, die die wichtigsten Feuchtgebiete der Region repräsentieren. Alle fünf Länder haben eine Reihe gemeinsamer Flusseinzugsgebiete, dieselben Gewässer, dieselben Fische und dieselben wandernden Arten. Sie nutzen auch die Ökosystemleistungen dieser Gebiete gemeinsam und sind auf sie angewiesen.

Für alle Ramsar-Gebiete wurden Interviews mit Feuchtgebietsexperten, Rangern, NRO-Vertretern und Regierungsstellen durchgeführt. Darüber hinaus wurden mehrere veröffentlichte und unveröffentlichte Berichte herangezogen, um eine Zustandsbewertung der 40 Ramsar-Gebiete sowie der Gesamtsituation der Feuchtgebiete in Indo-Burma zusammenzustellen.

Thailand und Vietnam erkennen allmählich einige der schwerwiegenden negativen Folgen früherer Entwicklungen für Feuchtgebiete und ergreifen nun Maßnahmen, um den bisherigen zerstörerischen Kurs zu ändern. Die anderen drei Länder der Region stehen vor der Wahl, denselben Entwicklungsweg zu beschreiten oder einen anderen, nachhaltigeren Weg zu wählen.

Dieser Wetland-Bericht soll den Ländern und Gemeinschaften dabei helfen, die immer zahlreicheren Herausforderungen zu bewältigen und gleichzeitig die lebenswichtigen Ökosystemleistungen und die biologische Vielfalt zu schützen und den Lebensunterhalt von Millionen von Menschen zu sichern, die mit und in der Nähe von Feuchtgebieten leben.

Indoburma Wetlands in Danger

Ramsar and Flyway Network Site Descriptions